Schon Monate vorher freute ich mich mit meinem Seminar auf die vielversprechenden Erlebnistage. Am 24. September ging es dann endlich los. 19 Studierende, 2 Mentoren und 1 Seminarhund traten die Reise in den Bayerischen Wald an. Mit erheblicher Verspätung wegen vermehrten Zugausfällen aufgrund des Sturms „Fabienne“ kamen wir zunächst über einige Umwege in Passau an. Dort empfing uns für den letzten Wegabschnitt ein fachkundiger Busfahrer, der uns eine Stunde über umliegende Sehenswürdigkeiten und Highways unterrichtete. Nach 9 Stunden Fahrt erreichten wir heilfroh unser Ziel: Die Pension Alpe!
Nach dem Zimmerbezug und gemeinsamen Abendessen waren wir gespannt auf das Programm. Unsere zwei Teamleiter, Luise und Andi, lernten wir direkt beim ersten Spiel gut kennen. Beeindruckend und sympathisch fanden wir besonders, dass sie sich unsere 22 Namen auf Anhieb merken konnten. Höhepunkt von Tag eins kam jedoch erst noch: die Nachtwanderung! Durch mehrere kurze Stopps getaktet liefen wir gemeinsam durch den Wald und wurden von Stopp zu Stopp leiser, bis die völlige Stille des Waldes wahrnehmbar war. Am Ende durfte jeder von uns die Erfahrung machen ein Stück allein zu laufen. Mit diesen vielen Eindrücken ging der erste Tag zu Ende.
Am Dienstagmorgen lernten wir das erste Warm-Up „Daumen-Raus“ kennen. Anschließend durften wir gemeinsam eine Gruppenaufgabe lösen, die den ein oder anderen Mentor fast zur Verzweiflung brachte. Zum Glück lösten wir die Aufgabe erfolgreich bevor es zur Eskalation kam.
Dank des schönen Wetters verbrachten wir – auch zur Freude unseres Vierbeiners – den ganzen Tag im Grünen und sammelten wertvolle Erfahrungen im Team. Wir erlebten eine Mischung aus kniffligen Gruppenaufgaben, lustigen Wochenspielen und ernsten Diskussionsrunden – Es war für jeden etwas dabei! Das gemeinsame Lachen schweißte unsere Truppe sehr zusammen. So bleibt mir persönlich die blinde Wanderung „mit allen Sinnen“ besonders positiv im Gedächtnis.
Wer bis dahin noch nicht gelacht hat: Dienstagabend war es soweit! Es erwartete uns der Höhepunkt der gesamten Woche: Klettergurteinweisung mit Laufstegauftritt! Dieser Auftritt zauberte wirklich jedem ein Grinsen ins Gesicht.
Mittwoch ging es hoch hinaus. Sicher angegurtet trafen wir uns an der Kletterstation und stiegen in die Höhe. Ein Bierkasten nach dem anderen. Wir konnten unsere Grenzen austesten und unser Vertrauen zu den Mitstudierenden stärken, die uns sicherten. An diesem Tag entstanden viele individuelle Landart-Projekte und Gruppenfotos, die wir anschließend gemeinsam ansahen.
Wir verpackten rohe Eier mit Naturmaterialien, sodass sie einen Sturz aus dem ersten Stock aushielten. Drei von vier waren bruchsicher verpackt. Nur eines hatte den harten Aufprall leider nicht überlebt. Am gemütlichen Lagerfeuer ließen wir den Abend mit Gitarrenmusik und Stockbrot ausklingen.
Den Abreisetag bereicherten unsere Teamleiter auf Wunsch nochmals mit einigen „Warm-Ups“. Wir konnten gar nicht genug davon bekommen. Einige unserer Studierenden setzten die Aufwärmübungen mit vollem Körpereinsatz um. (siehe Film)
Diese „Warm-Ups“ könnt ihr übrigens ab und zu in den Pausenzeiten am Staatsinstitut beobachten.
Gegen 16 Uhr traten wir die Heimreise an. Unser Seminar ist womöglich einfach nicht für reibungslose Zugfahrten prädestiniert, denn zwei – Namen nennen wir nicht – mussten uns mit dem ICE nachreisen – wenigstens kostenlos Dank der großzügigen Bahn. Kleine Komplikationen gibt es ja immer . Letztendlich sind wir alle heil Zuhause angekommen.
Wir blicken auf eine schöne viertägige Seminarfahrt zurück!!!
Im Namen meines Seminars GEK IV
Anna Stahl